Archives for Krieg

Postmemory

Der Begriff stammt von Marianne Hirsch, die ihn erstmals Anfang der 90er Jahre in einem Artikel zu Art Spiegelmans Maus benutzte. Postmemory, so die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Rumänien geborene Literaturwissenschaftlerin auf ihrer Website, beschreibe das Verhältnis der Nachfolgegeneration zu den persönlichen, kollektiven und kulturellen Traumata, die die Vorgängergeneration erfuhr. Hirsch entwickelte das Konzept anhand eigener Erfahrungen sowie unter Auswertung literarischer und künstlerischer Darstellungen des Phänomens der „fremden Erinnerung“. Die Erfahrungen der Vorgängergeneration(en) werden, vermittelt durch häufig mehr oder minder anekdotische oder nur rudimentäre Erzählungen, Bilder und Verhaltensweisen, inmitten derer die Nachfolgegeneration aufwuchs, „erinnert“. Hirsch beobachtet eine derart
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Sei froh, dass du lebst

Sei froh, dass du lebst: Ursprünglich stand hier: „Diesen Satz verdanke ich Sabine Bode und ihren mit zahlreichen Kriegskindern geführten Interviews. Viele von ihnen berichteten, dieses „sei froh, dass du lebst“ nach der Flucht bzw. nach dem Krieg häufig gehört zu haben, insbesondere von ihren Müttern. Die jedes Klagen damit im Keim erstickten. Ein erschlagender Satz.“ Was hier stand, ist richtig. Dennoch stimmt es nicht: ich selbst noch habe diesen Satz aus dem Mund meines Flüchtling-Vaters zu hören bekommen. Wenn auch mit kleinen Abwandlungen: „Sei froh, dass es dich gibt“. „Sei froh, dass du im Frieden lebst.“ „Sei froh, wie
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