Archives for Ostvertriebene

Kleines Vaterland, małą ojczyznę

„Heim-ge-sucht, hatte Daidanek mir beigebracht. Nun konnte ich sie sehen, Wrocławs Mildigkeit, von der Tatuś einst gesprochen hatte. Sie lag auf den Katzenköpfen nach einem Regen, umfloss die Büsche, die wieder blühten am Matthiasplatz, ...
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Rucksack der Flucht

(Polski: Bagaż – Übersetzung: Karolina Kuszyk) Karolina Kozak in einem Dörfchen vor Wrocław empfing uns, weil sie sich den Deutschen verbunden fühlte, in „deren Haus“ sie lebte. Sie empfand es noch immer so. Durch Dinge sprach sie mit mir: die alte schlesische Mohnmühle, die Bügel- und Plättvorrichtung aus grobem Holz im Schuppen, zwei dunkelgrüne Eimer mit dem Aufdruck „Schlesische Gießereien Liegnitz“. Recherchen für Romane folgen eigenen Gesetzen. Man sucht etwas, wovon man nur ahnt, was es sein könnte. In Polen fand ich die Vokabel ‚pjeroństwo‘ und ihr schlesisches Pendant ‚Pieronstwo‘ (Kram, Zeug), fand Bezeichnungen wie postniemiecki, post- oder nachdeutsch, für die Jahrzehnte,
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Engerling

Engerling: abgeleitet aus dem alt- und mittelhochdeutschen enger(l)inc (kleiner Wurm) bezeichnet das Wort Käferlarven und wird umgangssprachlich insbesondere für die Larven der Mai- und Junikäfer verwendet. Maikäfer-Engerlinge schlüpfen nach vier bis sechs Wochen aus dem Ei. Sie werden fünf bis sechs Zentimeter lang; der Körper ist weißlich, der Kopf braun. Zwei bis vier Jahre leben sie in der Erde, wo sie sich von Humus, Gräser- und Baumwurzeln ernähren. Bei warmer Witterung verpuppt sich der Engerling. Einige Wochen später schlüpft der Käfer, der noch einmal in einer Erdhöhle überwintert, aus der er im Mai des folgenden Jahres an die Oberfläche kriecht.
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