Archives for Interview

Rucksack der Flucht

(Polski: Bagaż – Übersetzung: Karolina Kuszyk) Karolina Kozak in einem Dörfchen vor Wrocław empfing uns, weil sie sich den Deutschen verbunden fühlte, in „deren Haus“ sie lebte. Sie empfand es noch immer so. Durch Dinge sprach sie mit mir: die alte schlesische Mohnmühle, die Bügel- und Plättvorrichtung aus grobem Holz im Schuppen, zwei dunkelgrüne Eimer mit dem Aufdruck „Schlesische Gießereien Liegnitz“. Recherchen für Romane folgen eigenen Gesetzen. Man sucht etwas, wovon man nur ahnt, was es sein könnte. In Polen fand ich die Vokabel ‚pjeroństwo‘ und ihr schlesisches Pendant ‚Pieronstwo‘ (Kram, Zeug), fand Bezeichnungen wie postniemiecki, post- oder nachdeutsch, für die Jahrzehnte,
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Bücherjournal NDR

Am 26.02.2014 war Ulrike Draesner zu Gast in der Bücherjournal Sendung von Julia Westlake beim NDR. Sie erzählt über die Hintergründe des Buches, wie es zum Beruf des Affenforschers für die Figur des Eustachius Grolmann kam und stellt ein Buch vor, das sie bereits während der Recherche zum Roman gelesen hat. Der ca. 6-minütige Beitrag ist auf der Seite des NDR verfügbar. (Bild: Screenshot der Webseite)
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Robert Bosch Stiftung: Die Recherchereise

„[…] nach zahlreichen Vorarbeiten, fuhr ich im Frühjahr 2012 nach Wrocław-Breslau, Kreisau und Oels. Ich brauchte Orts-Gefühl – mit den eigenen Augen, der Nase, den Füßen; ich suchte ein Haus für einen Teil meiner historischen Handlung (fand es am Matthiasplatz, auf den Fotos ist seine Treppe zu sehen, die im Roman zwei Mal eine wichtige Rolle spielt), musste wissen, wie die Mailuft Breslaus riecht (nachts, an der Liebighöhe), wie der Zobten aus der Ferne aussieht (auf dem Regenbild). Ich suchte und fand Zeitzeugen, die mir vom Sommer 1945 in der zerstörten Stadt erzählten, von ihrer Flucht“ Einen ersten Eindruck dieser
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