Polnische Quellen

Der polnische Aspekt der Recherche gestaltete sich besonders schwierig, da Ulrike Draesner kein Polnisch spricht. Dank eines Stipendiums der Robert-Bosch-Stiftung konnte sie eine Übersetzerin in Wroclaw engagieren, die bereits im Vorfeld der Recherchereise 2012 Kontakte knüpfte und während der Tage in Polen simultan übersetzte. Besonders wichtig waren die Gespräche mit insgesamt fünf Zeitzeugen: Menschen, die als Kinder oder Jugendliche von Ostpolen (heute Ukraine) nach Wrocław vertrieben worden waren. Ihren Darstellungen verdanken sich zahlreiche Szenen des 9. Kapitels des Romans, in dem Halka, eine junge Lembergerin, von ihrer ersten Zeit in dem zerstörten Breslau erzählt, das zu Wrocław wird. Zur polnischen Recherche gehörten ebenso zahlreiche Gänge durch die Stadt Wrocław, um Distanzen körperlich einschätzen zu können, Häuser um den Matthiasplatz herum zu erkunden, Gerüche und Atmosphäre wahrzunehmen.

Rucksack der Flucht

(Polski: Bagaż – Übersetzung: Karolina Kuszyk) Karolina Kozak in einem Dörfchen vor Wrocław em ...

Wroclaw 1945 (3)

Im Vorfeld der Reise war mir klar geworden, dass ich, was Schlesien betraf, für lange Zeit unbewusst ...