Eustachius erinnert sich Als ich an einem dieser Junimorgen am Teich den Kopf hob, stand schräg vor mir ein Wolf. Das Fell um seinen Kopf wölbte sich wie ein Kragen, grau, braun und weiß; geschmeidig wirkte er, fast füchsisch. Die Schnauze länger als bei einem Hund, die Brust schmaler, der Rist hoch, fellig, ein Grat. Er sah mir unmittelbar in die Augen und hielt mühelos meinem Blick stand. Seine Hornhaut war bernsteinfarben, die schwarze Pupille tierhaft undurchdringlich. Gewiss spürte er meinen Schrecken, ich war ein Menschenjunges, das nichts hörte, nichts roch, die Schwingungen des Bodens nicht fühlte, sich tölpelhaft überraschen
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Archives for Rand
Rahmen
Rahmen: von mittelhochdeutsch rame, „Stütze, Gestell“, althochdeutsch „Stütze, Säule“. Im germanischen Sprachgebrauch eng verwandt mit Einfassung und Rand.
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Rand
RAND, althochdeutsch rand oder rant (weit verbreitet, s. spanisch randa, portugiesisch renda: Spitzen an Kleidern). Steht, so das Grimmsche Wörterbuch, mit ‚Rinde“ in einem Ablautverhältnis. Rand wird als Umronnenes, Umflossenes gedeutet; die allgemeine Bedeutung ist ‚etwas Umgebendes, Einfassendes“. In altgermanischer Zeit wurde der Begriff wesentlich in Bezug auf den Schild gebraucht, es bezeichnete den Metallbeschlag, der die Bretter zusammenhielt. Ein Rand also gibt als Grenze Halt und Schutz. Er verleiht Fassung. Die Redewendung „mit etwas zu Rande kommen“ geht auf diese Grundbedeutung zurück. Auch ein Ufer (Fassung des Landes) kann als „Rand“ bezeichnet werden, ebenso der Saum einer Tiefe, eines
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