Kriegskinder – Sieben Sprünge vom Rand der Welt https://der-siebte-sprung.de Ulrike Draesner Thu, 18 Sep 2014 07:15:12 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4 63645751 „sie lachen ja“ https://der-siebte-sprung.de/sie-lachen-ja/?pk_campaign=feed&pk_kwd=sie-lachen-ja Thu, 18 Sep 2014 07:14:23 +0000 https://der-siebte-sprung.de/?p=953 ]]> Sielachen_571x291

„sie lachen ja“: im Roman in Bezug auf Bonobos gesagt, von einem alten Verhaltensforscher. Oder doch einer der Sätze aus dem Repertoire der Kriegskinder?

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Kondensmilch https://der-siebte-sprung.de/kondensmilch/?pk_campaign=feed&pk_kwd=kondensmilch Sat, 01 Mar 2014 09:01:32 +0000 https://der-siebte-sprung.de/?p=269 ]]> Kondensmilch - Ulrike Draesner
Kondensmilch: fetter, zuckriger Traum der 50er Jahre, heimliches Nahrungsmittel der einst hungernden, jetzt dick werdenden Erwachsenengeneration des Krieges. Die Milch wird erhitzt, eingedickt, homogenisiert, gezuckert oder auch nicht, abgefüllt. Sie ist leicht bräunlich, dickflüssig, schmeckt kurz nach Karamell. Nahrhaft und fett. Das wichtigste Gefäß auf dem Kaffeetisch. Erinnere ich mich wirklich daran, dass mein Großvater in der Küche stand und rasch, direkt aus dem Kühlschrank, einen Schluck aus der Bärenmarke-Dose nahm? Ich glaube nicht. Wahr ist es doch.
Als Erfinder der Kondensmilch in Dosen gilt übrigens der französische Konditor Nicolas Appert. 1810 wurde er für seine besonderen Leistungen auf dem Gebiet der Konservierung von Obst mit einem Preis der französischen Regierung ausgezeichnet, der ihn verpflichtete, ein Buch zum Thema zu veröffentlichen. Die bereits dort entwickelte Idee, auch Milch in Dosen zu konservieren, konnte 1827 erstmals erfolgreich umgesetzt werden.

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Katastrophensehnsucht https://der-siebte-sprung.de/katastrophensehnsucht/?pk_campaign=feed&pk_kwd=katastrophensehnsucht Tue, 11 Feb 2014 16:32:46 +0000 https://der-siebte-sprung.de/?p=174 ]]> Katastrophensehnsucht #7terSprung

Katastrophensehnsucht: Haupteindruck nach der Lektüre zahlreicher Selbstzeugnisse von Kriegskindern. Eines der Lebensmuster, die sich abzeichneten: nach 20 oder mehr Jahren Ehe/Partnerschaft wird die Beziehung ohne erkennbaren tieferen Grund „gekündigt“: das Flüchtlings-„Kind“ reist ab. Möglich auch in Bezug auf langjährige Arbeitsverhältnisse. Der Drang, einen Bruch im eigenen Leben zu erzeugen, der dieses Leben (noch einmal) in seinen Grundfesten erschüttert, wird so übermächtig, dass der Betroffene nachgibt.

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