Pongoland

Schimpansen #7terSprung

Pongoland: das Menschenaffenhabitat des Leipziger Zoos (Pongo: der lateinische Name der Gattung Orang Utan).

Die weltweit größte Menschenaffenanlage stellt sich für den Zoobesucher als Nachbildung eines Forschercamps an der Elfenbeinküste dar. Als Wolfgang-Köhler-Primaten-Forschungszentrum, das wissenschaftliche Forschung mit zeitgemäßer Tierhaltung und -präsentation verbindet, gehört sie zur Abteilung Vergleichende und Entwicklungspsychologie des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie.

Zoobesucher haben die Möglichkeit, die Menschenaffen in den Außen- und Innengehegen der Anlage zu beobachten und sich über die Durchführung der wissenschaftlichen Studien zu informieren. Mittelpunkt ist eine 12 bis 19 Meter hohe und 1.600 m² große Tropenhalle mit fünf naturnahen Anlagen. Künstliche Fels- und Uferformationen sowie ein tropischer Baum- und Vogelbestand gestalten die Lebensbedingungen der Menschenaffen nach.

Erforscht werden Verhalten und Kognition (Wahrnehmungsfähigkeit, Selbstbilder, Abstraktionsvermögen u.a.) bei den vier Menschenaffenarten Orang Utan, Gorilla, Schimpanse und Bonobo. Tierexperimente und Tierversuche im herkömmlichen Sinne finden in der Forschungseinrichtung nicht statt, Experimente beruhen auf Interaktion mit den Affen. Im Übrigen wird ihr Verhalten beobachtet. Leiter des Forschungszentrums sind der amerikanische Anthropologe Michael Tomasello und der spanische Tierpsychologe Josep Call.

Die am Vorbild des Yerkes National Primate Research Center in Atlanta orientierte Anlage wurde am 1. April 2001 eröffnet. [vgl. wikipedia-Artikel]