Liebichshöhe

Breslau Liebighöhe #7terSprung Ulrike Draesner

Liebichshöhe: berühmter Belvedere in Breslau, erbaut 1867. Die Anhöhe war Teil der Breslauer Stadtbefestigung, man promenierte in ihrem halbkreisförmigen Säulengang. Springbrunnen, Restaurant und Aussichtsturm unterhielten die Besucher. Am Fuß der Höhe stand seit 1869 ein Denkmal für Friedrich Schleiermacher. Bevorzugter Ausflugsort an Sonntagnachmittagen. In der sogenannten „Festung Breslau“ vom Januar bis zum Mai 1945 als Gefechtsstand der Wehrmacht genutzt. 1967 stürzte ein Teil der Gebäude während eines Volksfestes ein. Seit 1974 ist das Gelände wieder freigegeben. Zustand heute: Halbruine.

Wie schreibt Günther Anders in seinem Tagebuch am 6.7.1966 – nach fünfzig Jahren Abwesenheit:

„Nicht was nicht mehr da ist, erschreckt, nicht die Lücke, sondern umgekehrt das, was im eigentlich erwarteten Nichts zufällig doch noch da ist.“ (Besuch im Hades, München 1979, S. 53)