Globalisierung

© Lucia Draesner

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Was „Globalisierung“ ist, könnten Esther, Jahrgang 1996, und ihre beste Freundin Pawani, deren Familie aus Pakistan stammt, vielleicht nicht sagen. Doch die Welt der ständigen Bewegung, in der Menschen stärker um den Globus reisen als Vögel und Waren, irritiert sie.
Ihre Reaktion: „Wir suchten Migrationsleugner. Lange hatten wir uns um Kriterien bemüht. Mindestdauer der geleugneten Migration: sechs Monate. Unglückliches Ende. Alles, was mit Urlaub zu tun hatte, schied von vornherein aus. Gewinnsucht als Motiv war uns am liebsten, hier wurde am besten gelogen. Liebesmigration, Mischehen und internationale Patchworkfamilien interessierten uns ebenfalls, auch in diesen Fällen stritten die Beteiligten die Migrationsbewegung überdurchschnittlich häufig ab, verhielten sich, als sei jahrelanges Pendeln nichts.“